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„Vogelscheeten"

Auguste Greve verfasste dieses plattdeutsches Gedicht, welches sie an ihre Kindheit erinnerte.

Jungedi, ji schölt dat weten,
bi uns in't Dörp ist Vogelscheten.

Wer nu ward för düsset Johr
unser nees Königspoor.

De Deerns de müssen Putschlon, Fischsteken und al son Soken,
de Jungs, de lütten, müssen Steckenpeer lopen.

De Groten, de kunn jo all mit de Luftbüx scheten,
wer't am besten kunn, dat stell sik rut bi lütten.

Jeder will gern König warn,
denn keken se bald mol, wat se fürn Königin harn.

Dat gevt een lütt und een grot Königspoor,
dat wern se denn bit nächste Johr.

No Meddag güngt los, bi de Schol müssen wie antreten,
alles tipp topp, dat wüln wie weten.

De Deerns kregen nee Kleder an,
Lackschoo un een Hoorschläuf, o man, o man.

De Jungs truck de Mudder nochmal dörch de Hoor
mit‘n Kamm. He wor noch mul in't Water stippt,
dat de Scheitel ok rech grad sitt.

Nu güng dat los, de Umtoch dört Dörp
Lang jede Stroot wor denn mascheert.

De Lehrer un een poor Jungs mit de Fahn vörrut,
denn kem Zornig, Burmeister un Tree mit ehre Tut-Tut.

De moken Musik, mol richtig, mol verkehrt,
doch in al de Opregung hebt wi dat nich hört.

Dorno kem de Kutsch mit Girlanden und Blom,
de Peer ok fein an Halfter un Toom.

De Kinner mit Bögels, all in de Reeg,
Fräulein Röschmann an de Siet
passt op, dat keen een trüchblevt.

So güng dat denn roop op denn Sool,
to Polenese grod und egol.

Denn kem toerst de Königdanz,
Hacke, Spitze, as bie Ruge wie hebt lehrt,
mitünner kem ok mol wat verkehrt.

Nu ging dat los, dat Danzen för all,
aber nich wie nu, allns dörchenanner,

Wi müssen uns opstelln, as de Göös achtern Ganner.
Toerst danzt de Hälfte, wer dat denn to En, denn kemen de annern,

dorno setten wie uns hin. Se gung dat bet to de Pause her,
denn gung dat rut, dor sturm Anna Ool ut Reher.

Dor gift dat Lakritzen un Zuckerstang,
wi bröch'n uns poor Grooschn schnell an Mann.

Dorno klatscht de Röschmann weller in de Hann,
zack, zack wem wie binn, alle Mann.

Nu worn Reigen mookt, Gedichte seggt und Leder sung,
dor wor wieß, watt wie allns so kunn.

Denn güng dat Danzen weller flott und vörmoos,
doch drücken sík'n poor, - denn wer erst wat los.

Rinholn de se Fräulein Röschmann ton Danzen dull,
op se kunn oder nich, speel alns keen Rull.

So göng denn de Dach to Enn,
de Groten een beten früh dat funn.

Uns Lehrer heel de Abschiedsred recht fierlich und sacht
und denn secht he een recht gode Nacht.

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