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Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Neuer Lebenszuschnitt

Wann Puls gegründet wurde, hat nie jemand in die von mir durchgesehenen Bücher niedergeschrieben, aber hier einige Aufzeichnungen vom Lehrer, oder aus der Zeitung.

Mitte Juni 1950 schrieb der Lehrer:

Die Schülerin Erika Ramm überbrachte der Schule eine wunderbar erhaltene Speerspitze aus der jüngeren Steinzeit. Das Mädchen fand das Stück beim Rübenpflanzen auf dem Fiert (Koppel am Weg nach den Dieken).

Bei dieser Gelegenheit mag nachträglich erwähnt werden, dass kurz vor dem Kriege in der Wulffschen Kiesgrube am südwestlichen Rande des Dorfes von einem Arbeiter dort ein durchbohrtes Steinbeil aus Grünstein gefunden und der Schule als Besitz zur Verfügung gestellt wurde.

Am 21.3.1950 schrieb die Tagespost zum Geburtstag von Detlef Holling folgendes:

Am 21. März wird Detlef Holling aus Puls 80 Jahre alt. Seit 1589 ist der Hof Offe-Holling im Besitz der Familie. Hier ein Ausschnitt aus einem Bericht, der 1958 in der Norddeutschen Rundschau erschien:

Prähistorische Funde und Hünengräber zeugen von einem hohen Alter der Ortschaft. Dadurch, dass sie an der Pulser Au liegt, wird diese Mutmaßung noch unterstützt. Denn gerade an fließenden Gewässern wurden früher Ortschaften gegründet.

1961 las man dann folgendes in der Zeitung: Bürgermeister Walter Holling sagte zu einem Reporter: „Wissen Sie auch, dass Puls eines der ältesten Bauerndörfer ist?” Wahrhaftig, an vielen Bauerngehöften kann man heute noch Balken und Tafeln sehen, die von den Vorfahren aus dem 15. Jahrhundert stammen.

Auf den engeren Raum des Holstengaues fällt erstmalig, im Jahre 809 das Licht der geschichtlichen Überlieferung. Ausgeprägte Zeilen von Grabhügelketten zeigten die alten, heute nur noch auf Luftbildern erkennbare Handelswege an. Demnach führte einer dieser Wege, die sogenannte „Lübsche Trade” eine bekannte mittelalterliche Ost-West-Handelsstraße von Meldorf und ging über Dellbrück und Grünenthal, wo sie den Hauptweg von Heide nach Itzehoe kreuzte, weiter nach Gokels, Ohrsee und Puls, über Reher, Meezen, südlich Jahrsdorf vorbei nach Bünzen, Wittorf, Neumünster, Segeberg, Lübeck. In dieser Zeit zwischen 826 und 848 wurde die Kirche zu Schenefeld gegründet und erbaut, von dort aus nahm die Organisation Holsteins ihren Anfang. Mit Hilfe der zeitlich verschiedenen Ortsnamenschichten konnte man die alten Siedlungskerne ermitteln, die jeweils von Waldgürteln umgeben waren. Solche frühen Siedlungskerne, die wahrscheinlich bis in die ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt zurückzuverfolgen sind, bestanden um Drage, Looft, Peißen, Reher, Puls, Beringstedt, Osterstedt und evtl. Kaaks, - um die wichtigsten aufzuzählen.

Von Puls soll Oldenborstel abgelegt worden sein. Zuerst wurden die Orte deren Namen ohne Anhang sind gegründet, dann kamen die Orte mit dem Anhang „-dorf” im 7. Bis 8. Jahrhundert, Orte auf -büttel, -borstel oder -husen stammen aus einer jüngeren Ausbauphase nach dem 8. Jahrhundert etwa 1000 nach Chr.Geb. Die Gemarkung der älteren Orte sind meist ziemlich gut arrondiert und größer als die während der jüngeren Phasen gegründeten Dorfsiedlungen.

Als Ortskern, und somit der Ausgangspunkt der Besiedelung von Puls, wurde immer der Dorfteich (er wurde zugeschüttet, jetzt befindet sich an der Stelle das Ehrenmal) und die Donnereiche (stand vor dem Haus von Frentrup, früher Bäcker Stöver) genannt. Unter dem mächtigen Baum konnte man rasten und die Pferde wurden dort getränkt. Es war auch der Ort, an dem sich die Handelswege kreuzten.

Der Sage nach sollte die Schenefelder Kirche zuerst bei Puls auf „Karkenheiloh” erbaut werden. Bei Einführung des Christentums knüpfte man bewusst an Kulttraditionen an; häufig stehen die ersten Gotteshäuser auf oder neben dem Platz eines heidnischen Heiligtums.


 


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