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Kreisbahn Rosa Schmalspurromantik

Die Kleinbahn des Kreises Rendsburg diente der Erschließung des südlichen Kreisgebietes. Sie ermöglichte den Anschluss an die großen Handelsplätze.

Die Ära der Kreisbahn endete jedoch schon nach gut 38 Jahren im September 1954. Sie musste der Konkurrenz der Kraftwagen weichen, und aus finanziellen Gründen war eine Modernisierung nicht möglich. Mit dem Bau des Straßentunnels bei Rendsburg und der damit verbundenen Schließung der Straßendrehbrücke am Schützenhof blieb dem Kreis nur noch die Stilllegung. Für viele ist „ihre Rosa” unvergesslich.

Nach der Eingliederung Schleswig-Holsteins in den preußischen Staatsverband bemühte sich der Staat um eine wirksame Verkehrserschließung des Landes durch den Bau verschiedener Eisenbahnlinien. Nach Meinung von Experten bewirkte einzig und allein die Eisenbahn eine Lösung der wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Isolation. Es kam nicht auf die Schnelligkeit der Beförderung, sondern auf die vollständige Erschließung des Gebietes an. Mit dem Bau der 14,7 km langen Strecke wurde im Jahre 1914 begonnen. Die Fertigstellung verzögerte sich aber durch den Ausbruch des Krieges. Am 3. Januar und 9. Februar 1916 fanden die amtlichen Abnahmen statt, und am 13. Februar war die Eröffnungsfeier.

Die Strecke von Hohenwestedt nach Schenefeld wurde auf einer langen Rampe von Hohenwestedt aus an die Westbahn Neumünster-Heide herangeführt und hier überquerte die Kreisbahn dann die Regelspur auf einer eisernen Trägerbrücke. Weiter verlief die Strecke in südwestlicher Richtung auf Rampen talwärts, bis der Bahnhof Wapelfeld erreicht wurde. Von hier fuhr die Bahn über die Dörfer Reher, Puls und Oldenborstel bis hin zur Endstation Schenefeld. Fast alle Gebäude, zum Teil umgebaut, sind noch vorhanden, und man kann kaum vermuten, welche Bedeutung diese Bauten um die Jahrhundertwende hatten. Das Leben in der Ortschaft war bisher in geordneten Bahnen verlaufen, und besondere Ereignisse konnten nur selten registriert werden. Rendsburg, für die ländliche Bevölkerung damals Inbegriff des modernen Lebens, war weit entfernt. Jahrelang hatte man abseits gelebt. Nun sollte plötzlich das technische Zeitalter im Dorf einkehren und direkt vor der Haustür vorbeifahren. Diese schwarzen und dampfenden Ungetüme, ein Wunderwerk der Technik, eröffneten den Bewohnern auf dem Lande gänzlich neue Aussichten. Plötzlich konnte man billig und schnell nach Rendsburg reisen.

Alle Bahnhöfe und Haltepunkte besaßen zum Teil recht beachtliche Güterschuppen und Ladegleise. Die Ausstattung der Ladestraßen war einfach, aber dennoch zweckmäßig ausgeführt. Alle Ladestraßen besaßen eine Viehladerampe, denn der Viehhandel blühte an der gesamten Strecke. Der Verkehrsrückgang nach der Währungsreform und neue Straßenbaupläne ließen eine Stilllegung vermuten, die dann vom Kreistag beschlossen wurde. Im Jahre 1954 legte man den Streckenabschnitt Hohenwestedt-Schenefeld still und baute die bahneigenen Anlagen ab.

Heute findet man nur noch wenige Spuren, die auf die Kreisbahn hinweisen. Der Pulser Damm und der Streckenabschnitt Viehhorn-Puls ist nicht zu übersehen. Der Damm wurde von der Gemeinde Puls unter Naturschutz gestellt. Auch der Bahnkörper von Puls in Richtung Oldenborstel ist zum Teil sehr gut erhalten.

Wer Rollmaterial und Fahrzeuge der Rendsburger Kreisbahn in der heutigen Zeit sehen möchte, muss zur 1. Deutschen Museums-Eisenbahn nach Bruchhausen-Vilsen fahren. Dort sind der Personenwagen Nr. 6 sowie die Diesellock Nr. 11 fahrbereit, und der Triebwagen T1, auf Sylt unter Nr. 23 bekannt, ist in einem Gebäude trocken untergebracht. Für eine Instandsetzung fehlen zurzeit die nötigen Mittel.

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